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    Streuobstwiesen

     

    Streuobstwiese

    Streuobstwiesen

    Hochstämmige Apfel-, Birn-, Kirsch-, Zwetschgen- oder Walnussbäume (Kronenansatz über 1,80 cm) die über Wiesenflächen „verstreut“ stehen, werden als Streuobstwiesen bezeichnet. Diese Form des Obstanbaus hat in Franken und anderen Gebieten eine lange Tradition.
    Nach Schätzungen der Landesanstalt für Landwirtschaft sind von den im Jahr 1965 letztmalig ermittelten 20 Millionen dieser Streuobstbäume heute noch ca. 5 Millionen vorhanden. Damit haben wir in einer kurzen Zeitspanne von 50 Jahren fast 70 % dieser landschaftsprägenden Bäume verloren. Diese Zahlen zeigen, wie gefährdet dieses einmalige Kulturgut in Europa ist.

    Streuobstwiesen sind aus mehreren Gründen wichtig und bedeutsam:

    • Streuobstbäume prägen über das ganze Jahr die Landschaft
    • das hohe Alter der Bäume schafft wichtige Strukturen für die Tierwelt (Insekten, Vögel, Kleinsäuger, Fledermäuse u.a.)
    • die Obstbäume auf den traditionellen Streuobstflächen tragen eine große Anzahl an verschiedenen Apfel- und Birnensorten
    • als extensiv genutzte Bestände bieten die Wiesen eine Vielfalt an Blütenpflanzen

    Nicht umsonst wird diese Bedeutung mit einem eindrucksvollen Satz beschrieben: „Streuobstwiesen sind hotspots der Biodiversität“. Diese besobdere fränkische Kulturlandschaf stehen in ihrer der Außergewöhnlichkeit den Stein- und Korkeichenwäldern Andalusiens oder den Olivenlandschaften Italiens in nichts nach.

    Sortenvielfalt

    Mit der Kunst des „Veredelns“, in Franken „belzen“ oder „pfropfen“ genannt, die mit den römischen Besatzern zu uns gelangte, begann vor ca. 2000 Jahren die Obstkultur. Mit der Hilfe von Mönchen und vielen anderen Obstbegeisterten wurde in diesen Jahrhunderten eine große Zahl an Obstsorten entdeckt und mit der neuen Technik kultiviert. Diese Anstrengungen brachten uns die ungeheuere Zahl von fast 3000 Apfel- und fast 1500 Birnensorten. Dahinter stecken außergewöhnliche Reife-, Verwendungs- und Geschmacksunterschiede. Diese Vielfalt ist Chance und Verpflichtung gleichermaßen.
    In der Region Hesselberg dürften nach aktuellen Sortenbestimmungen und Schätzungen von Pomologen noch ca. 300 Apfel- und ca. 150 Birnensorten vorhanden sein.
    Mit dem Erhalt und der Entwicklung von Streuobstwiesen durch die Aktivitäten unserer allfra GmbH hoffen wir auch, diese Sortenvielfalt zu unterstützen und für unsere Kinder und Enkelkinder zu erhalten.
    In den modernen Niederstammanlagen (Obstplantagen) reduziert sich übrigens die Sortenvielfalt auf lediglich 15 bis 20 Tafelobstsorten.

    Sortenbibliothek

    Wir wollen Ihnen hier einige der traditionellen Apfel- und Birnensorten der Region um den Hesselberg vorstellen.

    Preise inklusive Mwst. und zzgl. Versandkosten